Abstract
Im Gegensatz zu den gut dokumentierten bildungspolitischen Entwicklungslinien auf der Kindergartenstufe im Kanton Zürich, sind bezüglich der pädagogischen Praxis im Kindergarten sowie den Erfahrungen und Haltungen von Kindergartenlehrpersonen kaum empirische Erkenntnisse vorhanden. Ebenso wenig bestehen Kenntnisse zu Erwartungen von Eltern sowie Perspektiven von Kindern. Zudem manifestieren sich Forschungslücken zu Fragestellungen, inwiefern sich während der Kindergartenzeit kindliche Kompetenzen im Allgemeinen und sprachliche Kompetenzen im Besonderen entwickeln.
Vor diesem Hintergrund führt das Institut für Forschung, Entwicklung und Evaluation der PHBern im Auftrag der Bildungsdirektion des Kantons Zürich und in Kooperation mit Prof. Dr. Hansjakob Schneider, PH Zürich, eine Studie zu den folgenden drei Themenbereichen durch:
- Unterrichtsgestaltung in den Kindergärten des Kantons Zürich
- Sprachliche Kompetenzentwicklung der Kinder
- Übergang in den Kindergarten und die Schule
Die Untersuchung der vorliegenden Erkenntnisinteressen basiert auf multimethodischen Datenerhebungen im Rahmen von Fallstudien in 20 Kindergartenklassen im Kanton Zürich, die in fünf Teilprojekten durchgeführt werden
Für die Ergebnisdarstellung wird die Methode der empirisch begründeten Typenbildung nach Kelle und Kluge (2010) eingesetzt, die auf einem vierstufigen Analyseprozess basiert und durch systematisches Strukturieren und Reduzieren des Datenmaterials zu einer überschaubaren Anzahl Typen führt. Diese ermöglichen – neben einem Blick auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten – insbesondere die Aufdeckung von Zusammenhängen sowie die Perspektive vom Besonderen auf das Allgemeine.
Ausgehend von den Ergebnissen der Studie, erarbeitet das Projektteam Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Kindergartenstufe im Kanton Zürich.